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Hilfe für Trauernde 

Was ist Trauer

Das Wort „Trauer“ wird meist mit dem Verlust eines geliebten Menschen in Verbindung gebracht.

Die Trauer umfasst die psychischen Reaktionen, die durch den Tod eines nahestehenden Menschen auftreten können. Diese Reaktionen sind eine angemessene Antwort auf den erlittenen Verlust; sie sind natürlich und nur zu verständlich. Trauer ist bereits ein Teil der Verarbeitung eines Verlusts. Sie wird von jedem individuell erlebt.

Dieser Trauer muss Raum und Zeit gegeben werden. Sie sollte nicht verdrängt werden, denn es ist eine unter Ärzten und Psychologen anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu Krankheiten und seelischen Schäden führen kann.

In Zusammenhang mit Trauer ist häufig von „Trauerarbeit“ die Rede.

Dieser Begriff stammt von Sigmund Freud und drückt aus, dass Trauern kein passiver Prozess ist, der von selbst abläuft, sondern dass Trauer ein aktives psychisches Handeln des Trauernden erfordert.

Aufgaben und Phasen der Trauer

Die Traueraufgaben stellen Anforderungen an den Trauernden dar, die in den verschiedenen Phasen erfüllt werden sollten.

  • Die erste Traueraufgabe besteht darin zu realisieren, dass der Verstorbene tot ist und nicht zurückkehren wird. Anfangs wollen Trauernde häufig den Verlust nicht wahrhaben und eine Konfrontation mit der Trauer vermeiden. Sie sind erschreckt und wirken wie erstarrt und gelähmt. Diese abwehrende Reaktion ist ganz natürlich und dauert meist nur eine relativ kurze Zeit. Wird der Zustand nicht überwunden und weiterhin das Eingetretene geleugnet, spricht man von einer „Behinderung der Trauer“, die zu ernsthaften Störungen führen kann.
  • In der zweiten Phase rücken die Gefühle in den Mittelpunkt. Nachdem der Trauernde begriffen hat was geschehen ist, trifft ihn der Trauerschmerz in seiner ganzen Wucht. Oftmals bricht ein Gefühlschaos aus: Angst, Wut, Schuldgefühle und sogar Zorn auf den Verstorbenen sind emotionale Reaktionen. Diese Gefühle sollten niemand erschrecken, sie sind eine wichtige Reaktion der Psyche auf diese Ausnahmesituation. Der Schmerz über den Verlust eines Menschen muss anerkannnt und durchlebt werden. In diese Zeit fällt auch die Notwendigkeit, die Trauerfeierlichkeiten zu regeln. Die Pflicht, Entscheidungen zu treffen und aktiv tätig zu sein, gibt Halt und lenkt vom Schmerz ab.
  • In der Phase des „Suchens und Sich-Trennens“ erlebt man oft einen Rückzug des Trauernden auf sich selbst. Der Trauernde sucht in seinem Leben nach Spuren des Verstorbenen und setzt sich mit der Frage nach den Ursachen und dem Sinn des Verlustes auseinander. Gleichzeitig muss sich der Trauernde mit der Übernahme neuer Rollen beschäftigen. Er muss Tätigkeiten ausführen, für die früher der Verstorbene zuständig war. Ebenso muss er sich wieder in das gesellschaftliche Leben eingliedern. Diese Phase kann von einigen Wochen bis zu einigen Jahren andauern.
  • Die letzte Traueraufgabe besteht darin, sich von dem Verstorbenen gefühlsmäßig abzulösen. Die so frei werdende Energie kann den Hinterbliebenen in die Lage versetzen, neue Beziehungen aufzubauen und ein neues Konzept für ein Leben ohne den Verstorbenen zu erstellen. Bei gelungener Trauerarbeit wird dann der Verlust akzeptiert, ohne dass der Verstorbene vergessen wird. Der Trauernde kann ohne Beklemmung, ohne Tränen über den Verstorbenen sprechen.
Begleitung in der Zeit der Trauer

Wir alle wissen um die Endlichkeit des irdischen Lebens. Trotzdem ist es schwierig mit dem Tod umzugehen, zu akzeptieren und bewusst wahrzunehmen, dass ein Mensch, der uns ans Herz gewachsen ist, nicht mehr bei uns ist.

Aus unserer Sicht ist es sehr wichtig für Sie, durch individuelle Trauerrituale einen persönlichen Weg zum bewussten Abschied und Mut zu einer Neuorientierung zu finden.

Wir möchten mit Ihnen unsere Erfahrung und unser Wissen teilen und Sie auf einem Abschnitt dieses Trauerweges begleiten.

Wir geben Ihnen die Zeit und den Raum, die Abschiednahme zu gestalten um das Unfassbare begreifbarer zu machen.

Allein oder miteinander beim Toten zu wachen, Dinge leise oder laut aussprechen, das löst Tränen, hilft seelische Wunden heilen, stiftet Versöhnung und Frieden.

Persönliche Abschiedsrituale sind wichtig für die Trauerbewältigung. Ob kirchliche oder freie Symbole - wir helfen Ihnen, unabhängig von Ihrer religiösen oder weltanschaulichen Überzeugung Abschied zu nehmen.

Kinder dürfen altersgemäß und behutsam in diesen Abschied mit einbezogen werden. Erklären Sie den Kindern, was passiert ist, ohne zu verharmlosen und lassen Sie sie an den Ritualen teilhaben. Sprechen Sie nicht von „eingeschlafen“ sondern von „tot“ oder „gestorben“. Oft ist es hilfreich, wenn Kinder etwas Persönliches, wie ein selbstgemaltes Bild in den Sarg legen dürfen. Lassen Sie die Kinder auch an der Trauerfeier und der Beerdigung teilnehmen.

Trauerbewältigung

Jeder Mensch geht mit Trauer und Verlust anders um. Jeder auf seine Weise und in seinem Tempo. Nach dem Trauerfall einen neuen Weg zu gehen, fällt vielen Angehörigen sehr schwer und sie benötigen dabei Unterstützung.

Ein Gespräch kann hier sehr hilfreich sein. Die Bestattungshilfe Riedl steht Ihnen auch hier als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.
Unsere geschulten Trauerfallberater sind für Sie da. In einem Gespräch, können wir gemeinsam herausfinden, welche Unterstützung für Sie hilfreich sein kann.

Des Weiteren haben wir für Sie eine Liste von verschiedenen Einrichtungen und Organisationen zusammengestellt:

Liste Hilfsorganisationen

  • www.netzwerktrauer-ebe.de
    Verschiedene Angebote von Seelsorge, Liturgie und Erwachsenenbildung im Landkreis Ebersberg
  • www.hospizverein-rosenheim.de
    Hospizarbeit – Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden, Angebote verschiedender Trauergruppen
  • www.hospizverein-ebersberg.de
    Für Menschen, die nur noch eine eng begrenzte Lebenszeit vor sich haben.
  • www.verwaiste-eltern-muenchen.de
    Selbsthilfeverein und eine Beratungsstelle für Mütter, Väter, Geschwister, Großeltern, die den Tod eines Kindes in der Familie zu betrauern haben.
  • www.barmherzige-johanneshospiz.de
    Hospizarbeit und Palliativmedizin, um sterbende Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.
  • www.telefonseelsorge.de
    In schwierigen Lebenssituationen widmen sich ausgebildete ehrenamtlich Mitarbeitende Ihnen und Ihren Sorgen am Telefon, per Chat und Webmail.
  • www.lacrima-muenchen.de
    Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche in München.
  • www.nicolaidis-stiftung.de
    Hilfe für junge Witwen und Witwer und deren Kinder.
  • www.youngwings.de
    Für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 21, die um einen nahen Angehörigen oder um andere wichtige Bezugspersonen trauern.
  • www.chv.org
    Sorge für Menschen, die an ihrem Lebensende stehen.
  • www.hospiz-da-sein.de
    Ambulanter Hospiz-und Palliativberatungsdienst, Trauerbegleitung.
  • www.ambulantes-kinderhospiz-muenchen.de
    Ambulantes Kinderhospiz München – Ehrenamtliche Betreuung schwerst oder unheilbar erkrankter Kinder und deren Familien.
  • www.mit-institut.de
    Münchner Institut für Trauerpädagogik: Beratung und Begleitung bei Verlust, Konflikt und Trauer
  • www.die-arche.de
    Suizidprävention und Hilfe in Lebenskrisen
  • www.schmetterlingskinder.de
    Für Eltern, die durch eine Fehlgeburt, Totgeburt, medizinisch indizierten Abbruch, eine Frühgeburt, durch Krankheit, oder während oder kurz nach der Geburt oder durch den plötzlichen Säuglingstod ihr Kind verloren haben.
  • www.initiative-regenbogen.de
    Kontaktkreis für Eltern, die ein Kind durch Fehlgeburt, Frühgeburt, Totgeburt oder kurz nach der Geburt verloren haben.
  • www.reiseinsleben.de
    Reisen für trauernde Frauen und Männer jeden Alters in Gemeinschaft, Begleitung und Anleitung.
  • www.agus-selbsthilfe.de
    AGUS – Angehörige um Suizid e.V. ist die bundesweite Selbsthilfeorganisation für Trauernde, die einen nahe stehenden Menschen durch Suizid verloren haben.
  • www.verwitwet.de
    Internetgemeinschaft für alle, die in jungen Jahren ihren Lebenspartner verloren haben.
  • www.krisendienst-psychiatrie.de
    Der Krisendienst Psychiatrie ist ein Angebot zur psychiatrischen Soforthilfe für die Bürgerinnen und Bürger Oberbayerns.
  • www.geps.de
    Gemeinsame Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod e.V.
  • www.hospizverein-erding.de
    Der Christophorus Hospizverein Erding e.V.
  • www.sternenkind-und-eltern.de
    Sternenkind München und Umgebung - Stille Geburt und Fehlgeburt
Orte der Trauer

In unserem Kulturkreis ist das Grab der hauptsächliche Trauerort für die Hinterbliebenen. Es ist der Ort, wo die Trauer einen festen Platz bekommt, wo Tränen fließen können, ein Ort der Zwiesprache und des Glaubens. Es ist aber auch eine Stätte der Begegnung; der Begegnung mit Verwandten und Freunden, um gemeinsam am Grab zu trauern und Kontakte zu halten. Der Begegnung mit der Familiengeschichte, da oft mehrere Generationen im Grab bestattet sind.

Durch eine schöne Anlage des Grabes, den Grabstein und die Grabpflege finden Hinterbliebene einen Weg, die Liebe zum Verstorbenen auch nach dessen Tod zum Ausdruck zu bringen.

Auch bei alternativen Bestattungsformen ist der Besuch des Bestattungsortes oftmals möglich, um dort dem Verstorbenen nahe zu sein.

Dazu bieten z.B. Seebestattungs-Reedereien Fahrten zu den Stellen an, wo die Seebestattung stattgefunden hat.

Zur Trauerbewältigung ist für viele Menschen wichtig, eine Grabstätte oder einen festen Ort regelmäßig besuchen zu können. Man sollte dies bei der Wahl der Bestattungsform und des Bestattungsortes berücksichtigen.

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(24 Stunden erreichbar)